Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Boxmasters: Speck (Review)

Artist:

The Boxmasters

The Boxmasters: Speck
Album:

Speck

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: KeenTone / Thirty Tigers / Alive
Spieldauer: 45:35
Erschienen: 07.06.2019
Website: [Link]

Wer nur ein bisschen Englisch kann, denkt bei dem Wort "Speck" mitnichten an Fettränder, sondern kleine Flecken, Punkte und dergleichen. Ebendiese meinten THE BOXMASTERS auch, as sie den Begriff zum Titel ihres neuen Albums machten - "Lyrisch geht es um alles, von persönlichen Beziehungen über Politik bis hin zu sozialen Fragen. Das Thema ist, dass wir alle kleine 'Flecken' in diesem Universum sind, die versuchen, sich hier durch zu navigieren. Während der schwierigen Zeiten in dieser Welt haben wir immer noch unsere eigenen Wünsche, Probleme und Träume als Individuen", so der erklärende O-Ton des Trios.

Beatles-Stammtontechniker Geoff Emerick produzierte "Speck", bevor er im Herbst 2018 starb, und drückte den Kompositionen von J.D. Andrew, Teddy Andreadis und Billy Bob Thornton seinen Stempel auf. Andererseits hat die Band ob bewusst oder nicht Stücke geschrieben, die in ihren Grundstrukturen und hinsichtlich der verwendeten Melodien geradezu nach dem Fab Four schreien. Weitere "The"-Bands jüngeren Semesters scheinen ebenfalls anzuklingen, beispielsweise die Cornells im wabernden Wiegenlied 'Anymore'.

Unter den insgesamt elf Stücken befindet sich jedoch leider auch einiges an Austauschbarem, denn wer diesem Hörer die Bewandnis des plätschernden 'Here She Comes' auf derselben Platte erklären kann, die das ähnlich behäbige 'Speck' enthält (ausgerechnet ein Schwachpunkt als Titelstück), versteht wahrscheinlich auch, warum THE BOXMASTERS nicht mehr Kapital aus ihrer mitunter blühenden kompositorischen Fantasie schlagen. Selbige unterstreichen insbesondere der kuriose Singlalong 'Shut The Devil Up' mit Tuba und das im stilistischen Kontext überraschende, weil beinahe wavig-ätherische 'Square'.

Nun gut, sich der breiten US-amerikanischen Masse anzudienen sei den drei Stars gegönnt, aber "Speck" mit "Revolver" und "Sergeant Pepper's Lonely Hearts Club Band" auf eine Stufe zu stellen (aufgrund des Produzenten sieht sich mancher aus dem näheren Umfeld der Gruppe dazu verleitet) wäre wirklich vermessen.

FAZIT: Das achte Studioalbum von THE BOXMASTERS punktet als reinrassige Retro-Veranstaltung zwischen frühem britischem Beat respektive Pop und Americana im weitesten Sinn durch, womit es in der Gunst des Hörers - je nach dessen Neigung - entweder steht oder fällt. Auf jeden Fall klang das Trio in der Vergangenheit mitunter spritziger.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2812x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • I Wanna Go Where You Go
  • Anymore
  • Shut The Devil Up
  • Let The Bleeding Pray
  • Here She Comes
  • Days Gone
  • Watchin' The Radio
  • Someday
  • Square
  • Speck
  • Somebody To Say

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!